“Mal eben kurz die Welt retten” am 05.12.2022

Über die Zukunft zu spekulieren, trägt immer die Gefahr in sich, völlig falschzuliegen. Relativ sicher ist nach jetzigem Wissensstand jedoch, dass die Anzahl an Naturkatastrophen, das Artensterben und die Auseinandersetzungen über die Verteilung von Ressourcen zunehmen werden. Wir hinterlassen der folgenden Generation nichts weniger als die Notwendigkeit, “mal eben kurz die Welt zu retten”. Hierfür benötigen die Heranwachsenden neue Werte, Bilder und Kompetenzen, die ihnen zurzeit jedoch nur bedingt zur Verfügung stehen.

Anmeldung zur IZI-Tagung

Wann: Am Montag, 5. Dezember, 9.30 bis 16.30 Uhr
Wo: Im Funkhaus des Bayerischen Rundfunks, Großer Sitzungssaal
Durch den Tag und die Diskussionen führt Christina Wolf (BR/so geht MEDIEN).
Das Programm finden Sie hier.

Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte per Mail an: izi@br.de.
Wir bitten um Verständnis, dass wir die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzen müssen.

Welche Zukunftskompetenzen brauchen Kinder und Jugendliche?

In der Keynote bekommt die nächste Generation das erste Wort. Fridays-for-Future-Aktivistinnen beschreiben, welche Umwelt- und Klimathemen junge Menschen beschäftigen und wo aus ihrer Sicht dringend Handlungsbedarf besteht. Dass die Herausforderungen für einen Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen junge Menschen nachweisbar psychisch belasten, zeigt eine Studie der Uni Bielefeld, die Prof. Dr. Ziegler vorstellen wird. Im Austausch mit dem Publikum werden Zukunftskompetenzen, die Kinder und Jugendliche für dieses Zukunftsszenario brauchen, diskutiert und formuliert.

Kann Technik die Welt retten?

Technische Innovationen und naturwissenschaftliche Erkenntnisse können dabei helfen, den globalen Herausforderungen unserer Zeit entgegenzuwirken, so Prof. Dr.-Ing. Martina Hofmann (HAW Aalen). Dennoch verhindern (Geschlechts-)Stereotype hier wünschenswerte Entwicklungen, zum Beispiel weil Mädchen wie selbstverständlich “frauentypische” Berufe wählen (Dr. Lena Loge, Hochschule Darmstadt), keine Vorstellungen von Berufsbildern im MINT-Bereich haben, das Selbstvertrauen fehlt oder die Berufsberatung versagt (Dr. Maya Götz, IZI).

Welche Rolle können Medien spielen?

Um Kinder und Jugendliche für ihre Zukunft zu stärken und ihre Resilienz zu fördern, braucht es innovative Ansätze und Entwicklungen in den Medien, von denen David Kleeman (Dubit, USA/GB) einige vorstellen wird. Beispiele für internationale Qualitätsprogramme für Kinder und Jugendliche zum Thema Zukunftskompetenzen und Klimakrise präsentieren Andrea Holler (IZI) und Kirsten Schneid (PRIX JEUNESSE).

Jugendlichen eine Stimme geben

Im Vorfeld der Tagung führte das IZI einen Poetry-Slam-Workshop mit Jugendlichen, geleitet von Teresa Reichl, durch. Ziel war, den Jugendlichen einen kreativen Zugang zu den Themen, die sie aktuell beschäftigen, zu ermöglichen und ihre Perspektive auf Gegenwart und Zukunft und ihre Gefühlswelten einzufangen. Auf der Tagung werden einige Ergebnisse aus diesem Workshop erstmalig präsentiert.