Coole KI-Tools
KI ist das Thema der Stunde- seien es hilfreiche Anwendungen, aber auch mehr oder weniger düstere Zukunftszenarien, die diffuse Ängste schüren. In jedem Fall ist es momentan wichtig, diesbezüglich den Kopf nicht in den Sand zu stecken, denn die Entwicklung ist sehr dynamisch, und sie ist spannend!
Im Folgenden zeigen wir dir deshalb einige KI-Werkzeuge, die wir besonders faszinierend und hilfreich finden.
Am Ende findest du noch einige Anmerkungen darüber, inwiefern diese und weitere KI-Tools auch den Unterricht verändern werden.
Phind ist ein offener ChatGPT-Ersatz.
ChatGPT kannst du nur mit Login und der Preisgabe deiner Telefonnummer nutzen. Phind dagegen ist ohne Anmeldung nutzbar und es zeigt dir sogar automatisch die für die Ausgabe verwendeten Quellen an. Das ist sehr praktisch, weil du die Angaben sofort überprüfen und dann z.B. in eine Präsentation übernehmen kannst.
Phind nutzt die kostenlose ChatGPT Version 3.5
Falls du wissen willst, wie du aussehen würdest, wenn du z.B. fließend Chinesisch oder Katalanisch sprechen könntest, empfehlen wir dir heygen.com.
Dort kannst du einen Avatar animieren oder aber ein Video von dir selbst hochladen und das Audio in eine andere Sprache transferieren lassen. Dabei bleiben deine eigene Stimme, Mimik etc. erhalten.
Unser mebim-Avatar hier links spricht zunächst 40 Sekunden Deutsch und dann Italienisch.
Ein beeindruckendes Beispiel mit einem echten Menschen findest du hier.
Das Heygen-Plugin ist übrigens auch in TikTok integriert.
Videos sind ja an sich eine schöne Sache, aber der gleiche Inhalt liest sich bekanntlich als Text deutlich schneller.
glasp.co, ein Plugin für Google Chrome und den Safari Browser, erzeugt aus dem gesprochenen Inhalt eines Videos einen Text (Transkript).
Mit einem Klick kannst Du anschließend das gesamte Transkript in ChatGPT laden. Dort wird der Text automatisch in fünf Kernpunkte zusammengefasst. Schneller und einfacher geht’s kaum!
Auch Videos lassen sich mit Hilfe von Prompts (Texteingaben) erzeugen.
Pikalabs (gratis Login über Google oder Discord) ermöglicht die Erstellung von drei Sekunden langen Videos über Textbefehle.
Da die Berechnung relativ flott verläuft, bekommt man einen guten Eindruck, wie unterschiedliche Eingaben das Resultat beeinflussen.
Noch cooler ist das Video von den Dor Brothers im Stil von Van Gogh – ebenfalls aus drei-Sekunden-Schnipseln geplant und zusammengeschnitten.
Hier noch einige Anmerkungen, welche Auswirkungen diese und weitere KI-Werkzeuge auf den Unterricht haben werden:
- Vor allem die Fremdsprachen werden vom KI Einsatz profitieren, aber gleichzeitig auch am stärksten in ihrer Sinnhaftigkeit hinterfragt werden. Medienpädagogik und Informatik wird deshalb mehr Raum in der Stundentafel fordern.
- (längere) Hausarbeiten werden zunehmend fragwürdig und in jedem Fall mit mündlichen Prüfungen ergänzt werden müssen, da nur so das tatsächlich vorhandene Verständnis zu einem Thema geprüft werden kann.
- Im Unterricht werden KI-Werkzeuge als eine Art individueller Assistent zur Binnendifferenzierung in der Klasse verwendet werden.
- Flipped Classroom – der Erstkontakt mit neuen Inhalten zuhause – macht noch mehr Sinn, da der Präsenzunterricht so intensiver für Rückfragen und gegenseitigen Austausch genutzt werden kann.
- Gruppen- und Projektarbeit ist von den Veränderungen durch KI vergleichsweise wenig betroffen, während lehrkraftzentrierter Unterricht zunehmend an seine Grenzen gelangt.
- Erst wenn es gelingt, dass Schüler*innen vermehrt für sich lernen und stärker intrinsisch motiviert sind, wird KI wirklich sinnvoll und unterstützend und nicht nur als „Spickhilfe 2.0“ eingesetzt werden.
- Die Liste ließe sich noch länger fortsetzen … (-: