„Lauter Hass – leiser Rückzug. Wie Hass im Netz den demokratischen Diskurs bedroht“ – so heißt die Studie, deren Ergebnisse Bundesfamilienministerin Lisa Paus am 13.Februar 2024 gemeinsam mit dem „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“ vorstellte. Es handelt sich um die erste umfassende und bundesweite Erhebung zu Hass im Netz seit 2019. Die Studie beleuchtet, wie Hass im Netz den demokratischen Diskurs bedroht. Es geht um Wahrnehmung, Betroffenheit und Folgen von Hass im Netz in Deutschland.
Jeden Tag werden Menschen im Netz beleidigt, belästigt und bedroht. Viele ziehen sich bereits zurück und äußern ihre politische Meinung dort seltener. Das gefährdet Meinungsvielfalt und Demokratie. Die Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug“ analysiert die Erfahrungen deutscher Internetnutzer*innen und liefert aktuelle Zahlen & Fakten zu Hass im Netz. Die Ergebnisse der Studie gibt es als Download.
Befragt wurden mehr als 3.000 Internetnutzer*innen ab 16 Jahren. Die Studie wurde von Das NETTZ, der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), HateAid und den Neuen deutschen Medienmacherinnen im Rahmen des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz durchgeführt. Das Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz führt Wissen und Erfahrung zusammen: Beratungsangebote für Betroffene, Unterstützung beim Schutz vor Cyberkriminalität und digitaler Gewalt oder Know-How für Debattenkultur im Netz – an vielen Stellen geht das Netzwerk gegen die Verrohung im digitalen Raum vor.
Die Studie wird von einer Social-Media-Kampagne begleitet, die Bewusstsein für das Thema Hass im Netz schaffen und vor allem junge Menschen empowern soll. Seit dem 6. Februar 2024 läuft die Kampagne unter anderem auf dem Instagram-Account der GMK.
Hier ein paar Beispiele zu den Ergebnissen der Studie:
Fazit:
Das Internet ist der wichtigste öffentliche Debattenraum unserer Zeit. Hassbotschaften, Diskriminierungen und Hetze verletzen unsere Demokratie zutiefst und dürfen keinesfalls toleriert werden. Diese Studie zeigt: Mehr denn je braucht es jetzt eine starke Zivilgesellschaft und eine durchsetzungsfähige Politik gegen Hass im Netz.