Audiosoftware und Aufnahmegeräte

Um einen gelungenen Hörbeitrag zu erstellen, muss nicht nur die Idee einer Geschichte, eines Rätsels oder einer Collage funktionieren, sondern das Produkt sollte im besten Fall auch technisch gut anzuhören sein. Dazu tragen mehrere Faktoren bei.


Von analog bis digital

Bandsalat – Das gehört heute der Vergangenheit an

Bis vor wenigen Jahren konnte man für jüngere Kinder und für einen Einstieg in Hörproduktionen noch die Arbeit mit dem Kassettenrecorder und Kassetten empfehlen. Bald werden Kassetten jedoch nicht mehr hergestellt, daher empfehlen wir nun die Arbeit mit digitalen Aufnahmegeräten. Sollten Sie einen Kassettenrecorder und Kassetten besitzen: Arbeiten Sie damit, wenn es Ihnen praktisch erscheint. Die Geräte sollten batteriebetrieben sein, damit sich die Kinder bei Probeaufnahmen und Experimenten frei im Raum bewegen können. Die Kassettenrecorder sollten einen extra Mikrofonanschluss haben, da die eingebauten Mikrofone meist eine schlechte Aufnahmequalität bieten und es nicht sehr komfortabel ist, hinein zu sprechen.

Heute hat sich die SD-Speicherkarte durchgesetzt

Bei der Arbeit mit Kassettenrecordern ist auch von Vorteil, dass die Kinder immer wieder in ihre Aufnahmen hinein hören können und Stellen mit denen sie unzufrieden sind, sofort neu überspielen können: Sie spulen die Kassette zurück und nehmen aufs Neue auf. Wenn also ein einfacher Hörbeitrag aufgenommen wurde, können die Kinder ihn wenige Minuten nach Ende der Aufnahme bereits anhören.


Speicherkarte statt Kassette

Für ältere und versiertere Kinder bieten sich digitale Aufnahmegeräte an. Sie sind meist ein wenig diffiziler in der Handhabung, aber wenn Zuhör- und Radioarbeit etabliert werden soll, und die Kinder öfters Umgang damit haben, lohnt sich eine Einarbeitung. Digitale Geräte (Zoom h2, Zoom Q3) sind mittlerweile nicht mehr allzu teuer (ab ca. 90.- Euro aufwärts). Hier sind gute Mikrophone meist eingebaut. Ein Vorteil digitaler Daten ist ebenso, dass man sie als mp3 per E-Mail z.B. an Eltern verschicken oder unkompliziert als Audio-CD vervielfältigen kann.


Vom Tonträger auf den Computer

Manche digitalen Aufnahmegeräte haben eingebaute Lautsprecher oder man verbindet das Aufnahmegerät mit Boxen – dann kann man auch hier die Aufnahmen unmittelbar nach der Erstellung anhören. Die Elemente eines Hörspiels oder einer Hörcollage können separat aufgenommen und später am Computer zusammengesetzt werden.

Egal ob die Aufnahmen auf Kassette oder digitalem Gerät aufgenommen wurden: Es besteht immer die Möglichkeit, Aufnahmen am Computer zu schneiden und dadurch noch mehr mit einzelnen Elementen zu spielen: Musik kann unterlegt werden, Geräusche können beliebig oft an verschiedenen Stellen eingesetzt werden, Überblendungen können vorgenommen werden, Versprecher, Störgeräusche und Textfehler können geschnitten werden. Kinder lernen schnell, wie man am Computer schneidet, viele kennen Schneiden auch zunehmend aus der Musik. Es gibt einige wenige kostenlose Schneideprogramme, wir empfehlen z.B. „Audacity“ (audacity.sourceforge.net). Lehrkräfte können sich in diesem Programm in der „Medienlernwerkstatt“ am Pädagogischen Institut (LINK) schulen lassen.


Audioschnitt mit Audacity

Egal, mit welchem Medium Ihre Schülerinnen und Schüler ihre Aufnahmen erstellt haben: Eine Bearbeitung am Computer verbessert in den meisten Fällen das Ergebnis. Musikmischungen und Geräuscheffekte können am Computer am einfachsten umgesetzt werden. Einige grundsätzliche Empfehlungen möchten wir hier noch aussprechen, egal mit welchem Schnittprogramm Sie letztlich arbeiten:

Wir empfehlen für den Schnitt das open-source Programm „Audacity“ (audacity.sourceforge.net). Die Schülerinnen und Schüler können es sich auch zu Hause kostenfrei aus dem Internet herunter laden und üben oder Beiträge schneiden. Eine hervorragende Anleitung für den Schnitt mit Audacity finden Sie auf der sehr guten Seite für Medienpädagogik und Medienkultur:

www.mediaculture-online.de/Anleitungen.1792.0.html

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