Auf der Suche nach Informationen im Internet ist es üblich, sich auf die online-Enzyklopädie Wikipedia zu stützen. Als virtuelles Lexikon, das durch eine weltweit agierende Community verfasst und laufend fortgeschrieben wird, haftet dem Nachschlagewerk der Ruf der Unvollständigkeit oder mangelnder Seriosität an. In verschiedenen Studien wurde allerdings nachgewiesen, dass Wikipedia bei Auskünften aus dem Spektrum der Allgemeinbildung nicht schlechter, in manchen Hinsichten sogar besser als herkömmliche Nachschlagewerke abschneidet.
https://www.sueddeutsche.de/digital/wikipedia-besser-als-der-brockhaus-1.324954
Fest steht aber, dass Recherchen, die sich nur auf Wikipedia stützen, keinem wissenschaftlichen Anspruch standhalten. Fundiertes Fachwissen kann nicht allein aus Werken gewonnen werden, die dem Anspruch genügen wollen, einen allumfassenden Wissensüberblick zu geben. Auch früher genügte für qualifizierte Textarbeiten die Zitation aus gedruckten Enzyklopädien nicht. Wie man die korrekte Internet-Recherche zu einem gegebenen Thema lehrt, ist hier sehr gut erklärt:
Wie kann man das Thema Wikipedia selbst im Unterricht behandeln?
Auf der Webseite von klicksafe* gibt es Wissenswertes und gut ausgearbeitete Materialien für Unterrichtseinheiten über und mit Wikipedia.
https://www.klicksafe.de/wikipedia/
Für eine kurze Stellungnahme gegenüber der Klasse genügt eine Einschätzung zum Erkenntniswert enzyklopädischer Einträge und die Empfehlung, in Wikipedia gefundenes Wissen als Einstieg in eine Recherche zu begreifen, die z.B. über die Literaturangaben am Ende des Wikipedia-Artikels weitergeführt werden kann.
*klicksafe ist eine Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Medienkompetenz im Umgang mit dem Internet und neuen Medien im Auftrag der Europäischen Kommission.
zuletzt überarbeitet im Mai 2020