13. Dezember 2023
Pädagogischer Medienpreis 2023
Heute möchten wir euch die Preisträger*innen des diesjährigen Pädagogischen Medienpreises präsentieren. Sie wurden am 2. November in München prämiert. Insgesamt wurden 15 Medienprodukte für Kinder und Jugendliche mit dem “Pädagogischen Medienpreis 2023” ausgezeichnet. Das SIN – Studio im Netz e.V. ehrt mit diesem Preis die innovativen Ideen der Entwicklerstudios und gibt Eltern und Fachkräften eine Empfehlungsliste als Orientierungshilfe an die Hand. Ausgewählt wurden die Preisträger*innen von einer Jury, in der neben pädagogischen Fachkräften auch Kinder und Jugendliche mitentschieden haben. Impressionen von der Preisverleihung gibt es hier.

Es gibt eine Broschüre zu allen prämierten Apps, Spielen und Online-Angeboten, die ihr hier herunterladen könnt. Im Folgenden findet ihr ein paar ausgewählte Beispiele, die die Themen- und die Medienvielfalt der Preise zeigen. Für eure pädagogische Praxis in Kita, Schule und Jugendarbeit findet ihr sicher das Passende unter den zahlreichen Prämierungen und natürlich viele Anregungen. Die vollständige Liste der Preise findet ihr hier.

Pauline in der Kinderklinik
Eine der empfohlenen Apps für Kinder ab 5 Jahren ist Pauline in der Kinderklinik von der Stiftung Tim Rach & Johannes Schmid.
Zusammen mit Pauline begeben sich die Kinder für einen Tag in die Kinderklinik Tübingen. Dort lernen sie, wie eine Untersuchung abläuft und welche Geräte dort zum Einsatz kommen.
Die Jury ist der Ansicht, dass die App durch ihre empathische und authentische Gestaltung das Potenzial hat, Kindern die Angst vor dem Besuch im Krankenhaus zu nehmen. Die Abläufe eines Krankenhauses werden gut und nachvollziehbar dargestellt, echte Klinikfotos helfen dabei, einen realistischen Eindruck von Räumen und Geräten zu bekommen. Der Einsatz der App ist im privaten Kontext ebenso wie in Kita-Gruppen und Schulklassen denkbar.
Horse Tales – Rette Emerald Valley
In diesem Reitabenteuer (für Kinder ab 8 Jahren) entwickelt sich ein harmloser Urlaubstrip in eine Rettungsmission, denn beim Besuch der Tante stellt sich heraus, dass das einst imposante Familienanwesen heruntergekommen ist. Nun stellt sich die Aufgabe, das Anwesen wieder zu altem Glanz zu führen. Der Jury hat die offene, ansprechend gestaltete Welt sehr gefallen. Der Genremix aus Aufbau- und Rollenspiel hat die Jury besonders überzeugt, da auf diese Weise ein realistisches Reiterlebnis abgebildet wird. Die Züchtung der Pferde wird sinnvollerweise mit der Aufklärung über deren Bedürfnisse verknüpft, auch die folgende Story ist packend erzählt und macht neugierig auf weitere Abenteuer.


Wiebkes wirre Welt
Ein prämiertes Online-Game für Jugendliche ist Wiebkes wirre Welt von Kubikfoto. In diesem Online-Spiel geht man Verschwörungsmythen auf den Grund. Die Jugendlichen lernen, was es mit QAnon, der Erzählung von der Flacherde und vielen weiteren vermeintlichen Verschwörungen auf sich hat und wie sie Verschwörungsmythen erkennen und entlarven können. Der Jury gefiel die hervorragende Aufarbeitung des Themas „Verschwörungserzählungen“ sehr gut, die in einem spannenden Online-Game präsentiert wird und dabei viele lehrreiche Informationen liefert. Die Inhalte werden unterhaltsam und ansprechend vermittelt. Ergänzend werden zudem Begleitmaterialien mit Hintergrundinformationen bereitgestellt, die den Einsatz im pädagogischen Kontext unterstützen.
Du kannst es stoppen: ein Projekt gegen Cybermobbing
Auch der Kurzfilm des Jugendmedienzentrums T1 Oberpfalz Nord Du kannst es stoppen: ein Projekt gegen Cybermobbing wurde prämiert und zwar besonders als eines der Angebote für die pädagogische Praxis.
Ergänzend steht ein ausführliches Filmquiz bereit, das zur Prävention von Cybermobbing und zur Förderung von Zivilcourage im Internet entwickelt wurde. Ein thematisch passender Hip-Hop-Clip rundet das Gesamtpaket ab.
Die Jury würdigt mit ihrer Auszeichnung das starke Engagement der Projektverantwortlichen, das bei der Sichtung der Ergebnisse deutlich sichtbar wurde. Die Materialien sind hochwertig konzipiert und zeitgemäß produziert, so dass sie hervorragend in der offenen Jugendarbeit wie auch im Schulunterricht eingesetzt werden können.

