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Exzessive Mediennutzung

Seit vielen Jahren wird bei der Erforschung des Medienverhaltens auch eine exzessive Computer- und vor allem Internetnutzung beobachtet, die mit einer Abhängigkeitsstörung verglichen wird. Dafür wird zum Teil der Begriff der Online- bzw. Mediensucht, aber auch der pathologischen Internetnutzung verwendet. Einen besonders breiten Raum nimmt dabei die Online-Computerspielsucht ein, d. h. die Abhängigkeit von im Internet angebotenen und dort gespielten Onlinespielen. Diese Spiele haben durch verschiedene, dem Spiel immanente Faktoren (wie beispielsweise Belohnungssysteme und Einbindung in ein soziales Spielernetzwerk) ein hohes Suchtpotential. Aber auch die Nutzung von virtuellen sozialen Netzwerken beinhaltet ein vergleichbares Suchtpotenzial. Dabei kann vorweg angemerkt werden, dass Onlinesucht wohl nicht allein aus der Mediennutzung entsteht. Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer intensiven Mediennutzung und Entwicklungsstörungen von Kindern und Jugendlichen. Anfällige Personen zeigen meist auch psychische oder/und soziale Dispositionen. Die Forschungsergebnisse sind da aber noch nicht ganz eindeutig.

2021 wurden Ergebnisse einer bundesweiten Längsschnittuntersuchung der DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zur Nutzung von und zur Mediensucht bei Gaming und Social Media vorgestellt. Bundesweit wurden Familien mehrfach zwischen 2019 und 2021 befragt.
Daten zum Gaming: 2019 zeigten 2,7 Prozent der Befragten ein pathologisches Spielverhalten. Mit der Corona-Pandemie stiegen die Zahlen rapid auf 4,1 Prozent in 2021.
Daten zu Social Media: 2019 zeigten 3,2 Prozent der Befragten ein pathologisches Nutzungsverhalten; 2021 waren es 4,6 Prozent.
Für Kinder und Jugendliche mit bereits davor riskanter Mediennutzung waren die Lockdowns ein gesundheitlicher Gefährdungsfaktor, der den Übergang in eine pathologische Mediennutzung bei manchen von ihnen gefördert hat. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Entwicklungen nach der Lockerung weitergehen.

Quelle: DAK-Gesundheit Pressemeldung vom 04.11.2021

Definition und Ursachen: Was ist eigentlich Onlinesucht?

Suchtartiges Verhalten zeichnet sich dadurch aus, dass Medien zum zentralen Lebensinhalt werden, dass der Betroffene seine Internetaktivitäten nicht mehr beeinflussen kann und der Umgang mit dem Internet so großen Einfluss auf sein Leben hat, dass andere Bereiche wie Familie, Hobbies, Beruf, Hygiene etc. beeinträchtigt werden.
Der Übergang von einem normalen Nutzungsverhalten hin zu einer suchtgetriebenen Aktivität tritt dabei meist schleichend ein und ist nur schwer zu erkennen. Von einer internetbezogenen Störung ist erst dann die Rede, wenn mehrere Symptome über mindestens 12 Monate auftreten.

Warum wird das Internet immer häufiger genutzt?

Hier spielt die Verfügbarkeit eine große Rolle: Der Zugang zum Internet ist heute von (fast) überall aus möglich. Gerade junge Menschen sind daher meist mehrere Stunden am Tag online.
Hinzu kommt: Das Internet mit seinen vielfältigen Möglichkeiten hat einerseits einen rein funktionalen Nutzen, anderseits aber auch einen emotionalen. Während der funktionale Nutzen vor allem praktische Vorteile bringt, weil das Internet die Informationssuche oder organisatorische Tätigkeiten vereinfacht, birgt der emotionale Nutzen viel Suchtpotenzial. Denn das Internet bietet durch Social Media-Angebote, Rollenspiele etc. viele Möglichkeiten, Anerkennung zu bekommen. Darüber hinaus verleiten derartige Aktivitäten, alltäglichen Problemen und negativen Emotionen zu entfliehen.

Wie und warum sich internetbezogene Störungen entwickeln, wird derzeit noch in der Wissenschaft diskutiert. Als mögliche Bedingungsfaktoren gelten neben Ängstlichkeit und Depressivität unter anderem auch Unzufriedenheit mit sich selbst und ein geringes Selbstwertgefühl. Über Ursache und Wirkung liegen jedoch noch keine abschließenden Erkenntnisse vor.

Symptome: Wie erkenne ich eine Internetsucht?

Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf einen übermäßigen und auch auf einen krankhaften Internetgebrauch hindeuten. Diese Symptome treten besonders häufig auf:

  • Die Internetnutzung (Zeitumfang, Beginn, Ende) kann nicht mehr kontrolliert werden.
  • Freundschaften und andere Hobbies werden vernachlässigt oder aufgegeben.
  • Trotz negativer Folgen wie Konflikte mit Partnern, Problemen am Arbeitsplatz, Schlafmangel etc. wird an der übermäßigen Internetnutzung festgehalten.
  • Auch offline drehen sich die Gedanken unablässig um Online-Aktivitäten.
  • Starkes Bedürfnis, immer mehr und mehr Zeit im Internet zu verbringen.
  • Entzugserscheinungen wie innere Unruhe, Gereiztheit und Aggressivität bei Offline-Aktivitäten.
  • Internetaktivität wird genutzt, um negativen Stimmungslagen zu entfliehen.
  • Familienmitglieder oder andere Personen werden hinsichtlich des tatsächlichen Ausmaßes der Internetnutzung belogen.

Wenn es zu einer Häufung der angeführten Symptome kommt, sollte unbedingt professionelle Unterstützung gesucht werden.

Die richtige Therapie

Wer unter einer Internetsucht leidet und allein keinen Ausweg findet, kann eine Therapie in Anspruch nehmen. Je nachdem, wie das persönliche Umfeld des Betroffenen strukturiert und wie schwerwiegend die Internetsucht ist, eignet sich eine ambulante oder eine stationäre Therapie.
In einer solchen Therapie geht es zunächst darum, die Hintergründe des eigenen Verhaltens zu erkennen und zu verstehen. Mit Hilfe dieser Erkenntnis können dann gemeinsam mit den Suchtexpert*innen Lösungswege und Verhaltensstrategien entwickelt werden. Ziel der Therapie ist es, den Internetgebrauch zu normalisieren und eine Balance zwischen „online“ und „offline“ zu finden. Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist, dass die/der behandelnde Psychotherapeut*in auf die Behandlung von Internetsucht spezialisiert ist.

Anlaufstellen für Betroffene und Angehörige

Neben dem Hausarzt bieten auch die folgenden Stellen Hilfe:

  • www.juuuport.de Speziell ausgebildetet Jugendliche beraten online Jugendliche ehrenamtlich, vertraulich und kostenlos bei Problemen im Netz.
  • Condrobs e.V. Einfach schreiben, anrufen oder zu einem Termin vorbeikommen (verschiedene Sprachen); alles Weitere wird gemeinsam erarbeitet.
  • Computersuchthilfe Hier finden Sie die passende Beratung und Therapie.

Tipps zur Internetnutzung: So senken Sie das Sucht-Risiko

Machen Sie sich Sorgen um den Internetkonsum Ihres Kindes? Diese Maßnahmen senken das Risiko, dass Ihr Kind internetsüchtig wird:

  • Jugendliche sollten kein Smartphone mit einer Internet-Flatrate haben, für Kinder unter zwölf Jahren sind Smartphones in der Regel nicht empfehlenswert.
  • Vereinbaren Sie handyfreie Zeiten und Zonen. Während des Essens, im Bett und nach 22 Uhr sollten Kinder und Jugendliche keine Zeit mehr am Smartphone oder Computer verbringen.
  • Bieten Sie andere Freizeitaktivitäten an wie etwa ein neues Hobby oder Unternehmungen. So kommen die Kinder automatisch weg vom Bildschirm.
  • Treten Sie als gutes Vorbild auf – und beachten Sie ebenfalls die handyfreien Zeiten und Zonen.
  • Sprechen Sie das Problem offen an – und lassen Sie sich nicht von einer ablehnenden Haltung oder einer aggressiven Reaktion verunsichern.
  • Seien Sie einfühlsam und lassen der betroffenen Person so viel Raum wie möglich, ihre eigenen Gefühle und ihre Sicht auf die eigene Internetaktivität zu erklären.

Diese Tipps können dabei helfen, Kontakt zu der betroffenen Person aufzunehmen und das Gespräch zu suchen, nicht aber eine Diagnose zu stellen oder eine Verhaltensänderung gegen den Willen des Betroffenen durchzusetzen.

(Quelle: DAK – Gesundheit, https://www.dak.de/dak/gesundheit/internetsucht-kinder-schuetzen-2074254.html)

Medienkompetenz als Prävention

Medienkompetenz ist mithin die wichtigste präventive Maßnahme gegen Onlinesucht. Zur Medienkompetenz gehört eine umfassende Kenntnis von Medien, deren verschiedenen Intentionen, deren Produktion und deren Verbreitungsmechanismen. Ziel von Medienerziehung ist dabei, die Kinder und Jugendlichen altersgerecht anzuleiten, diese bewusst und konstruktiv, kreativ zu nutzen. Dies beginnt bereits bei den Kleinen.
Damit Medienkompetenz sinnvoll vermittelt werden kann, gibt es für Lehrkräfte, Erziehungskräfte und pädagogische Mitarbeiter*innen in der Jugendarbeit eine Vielzahl von Fortbildungsangeboten verschiedener Einrichtungen, die regelmäßig hier auf mebim veröffentlicht werden: Unter „Aktuelles“ auf der Startseite, unter „Veranstaltungen“, unter „(Online-)Fortbildungen“ bei den Kategorien Schule, Kita&Hort, Jugendarbeit. Einrichtungen in München, die Angebote/Fortbildungen zum Thema Medienkompetenz haben, finden Sie hier auf mebim

Weiterführende Links

https://www.onlinesucht-ambulanz.de/selbsttest
Das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte OASIS-Projekt hat einen Online-Ambulanz-Service eingerichtet. Hier haben Sie die Möglichkeit einen Selbsttest für Betroffene oder Angehörige durchzuführen.

www.spielbar.de
Spielbar.de ist eine Website der Bundeszentrale für politische Bildung, auf der man Beurteilungen von Computerspielen findet, die von Pädagog*innen und spielbegeisterten Kids erstellt wurden. Im Fokus steht das Testen von Spielen und die Erforschung von Trends, aber auch die Aufklärung von Eltern. Spielbar.de bildet unterschiedliche Meinungen ab und fördert die Beteiligung im Netz.

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